Wenn das Herz "Ja" sagt, aber die Angst "Nein" schreit – Dein Weg durch die Veränderungsangst.

Silvia Aigner • 18. September 2025

Warum wir Veränderungen fürchten, obwohl wir sie brauchen – und wie du den Mut findest, trotzdem zu gehen

Da ist dieser Job, der dich schon lange nicht mehr erfüllt. Diese Beziehung, die mehr Energie kostet als sie gibt. Dieser Wohnort, an dem du dich fremd fühlst. Dein Herz weiß längst, dass eine Veränderung nötig wäre. Doch sobald du auch nur daran denkst, den ersten Schritt zu machen, meldet sich eine laute, ängstliche Stimme: "Was, wenn es schiefgeht? Was, wenn du einen Fehler machst? Was, wenn das Neue noch schlimmer wird als das Alte?"

Die Angst vor Veränderung ist eine der mächtigsten Kräfte in unserem Leben. Sie hält uns in Situationen gefangen, die uns nicht guttun, und verhindert, dass wir unser volles Potenzial entfalten. Heute möchte ich mit dir über diese Angst sprechen – und dir zeigen, wie du sie als Wegweiserin statt als Blockade nutzen kannst.

Warum unser Gehirn Veränderungen als Bedrohung sieht

Unsere Angst vor Veränderung ist nicht irrational – sie ist ein uraltes Überlebensprogramm. Für unsere Vorfahren bedeutete das Verlassen des bekannten Territoriums oft Lebensgefahr. Wer bei der vertrauten Wasserstelle blieb, überlebte eher als derjenige, der ins Unbekannte aufbrach.

Dieses Programm läuft auch heute noch in uns ab, obwohl die Gefahren längst andere sind. Unser Gehirn kann nicht unterscheiden zwischen einer echten Bedrohung und der Angst vor einem Jobwechsel. Es aktiviert dieselben Alarmglocken, die einst vor Säbelzahntigern gewarnt haben.

In meiner Coaching-Praxis erlebe ich täglich, wie Menschen unter dieser archaischen Angst leiden. Sie wissen rational, dass eine Veränderung gut für sie wäre, aber ihr Nervensystem rebelliert. Das Verständnis für diesen inneren Konflikt ist der erste Schritt zur Heilung.


Die verschiedenen Gesichter der Veränderungsangst.


Veränderungsangst zeigt sich nicht immer als offene Panik. Oft tarnt sie sich als scheinbar rationale Argumente: "Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt." "Ich sollte noch warten, bis..." "Was werden die anderen denken?" Diese Stimme kann sehr überzeugend sein, weil sie sich als Vernunft ausgibt.

Manchmal äußert sich die Angst auch körperlich: als Schlaflosigkeit, wenn du über Veränderungen nachdenkst, als Magenschmerzen vor wichtigen Entscheidungen oder als chronische Müdigkeit, die dich davon abhält, aktiv zu werden. Der Körper wird zum Verbündeten der Angst und hält dich im Status quo gefangen.

Besonders tückisch ist die Angst vor dem Verlust der Identität. "Wer bin ich, wenn ich nicht mehr in diesem Job arbeite?" "Wer bin ich ohne diese Beziehung?" Diese existenziellen Fragen können so überwältigend sein, dass wir lieber in unglücklichen Umständen verharren, als uns ihnen zu stellen.


Wenn Familiengeschichte Veränderung verhindert.


In der systemischen Arbeit entdecke ich oft, dass Veränderungsangst tief in Familienmustern verwurzelt ist. Vielleicht hat deine Großmutter ihre Träume aufgegeben, um die Familie zu versorgen. Oder dein Vater ist bei einem Neuanfang gescheitert und hat danach nie wieder gewagt, etwas zu riskieren.

Diese Geschichten leben in uns weiter als unbewusste Loyalitäten. Wir fürchten uns vor Veränderungen, weil wir spüren: "Wenn ich erfolgreich bin, wo meine Vorfahren gescheitert sind, verrate ich sie dann?" Diese unsichtbaren Bindungen können stärker sein als unser bewusster Wille zur Veränderung.

Durch mediale Familienaufstellungen können wir diese transgenerationalen Muster sichtbar machen und auflösen. Oft reicht es schon, die Geschichten unserer Ahnen zu würdigen und gleichzeitig die Erlaubnis zu erhalten, einen anderen Weg zu gehen.

Die Weisheit der Angst: Was sie dir wirklich sagen will

Hier kommt ein Perspektivwechsel, der alles verändern kann: Was, wenn deine Angst vor Veränderung nicht dein Feind ist, sondern eine weise Beraterin? Was, wenn sie dir nicht sagen will "Tu es nicht", sondern "Bereite dich gut vor"?

Angst kann ein Kompass sein, der dir zeigt, was wirklich wichtig ist. Sie weist dich auf Bereiche hin, die besondere Aufmerksamkeit brauchen. Wenn du Angst vor einem Jobwechsel hast, fragt sie vielleicht: "Hast du genug Rücklagen? Kennst du deine Stärken? Weißt du, was du wirklich willst?"

Statt die Angst zu bekämpfen, können wir lernen, mit ihr zu tanzen. Wir hören ihre Botschaften, nehmen ihre Warnungen ernst und treffen dann trotzdem mutige Entscheidungen. Die Angst verschwindet nicht – aber sie wird zu einer Begleiterin statt zu einer Blockade.

Der sanfte Weg durch die Veränderungsangst

Der erste Schritt ist die liebevolle Anerkennung deiner Angst. Sie ist nicht schwach oder irrational – sie versucht, dich zu schützen. Danke ihr für ihre Fürsorge, bevor du ihr erklärst, dass du trotzdem weitergehen möchtest.


Der zweite Schritt ist die Verkleinerung der Veränderung.

Statt den großen Sprung zu wagen, machst du kleine, überschaubare Schritte. Du musst nicht sofort kündigen – aber du kannst anfangen, dich zu informieren. Du musst nicht sofort umziehen – aber du kannst andere Orte besuchen.

Der dritte Schritt ist die Schaffung von Sicherheit im Wandel. Das können finanzielle Rücklagen sein, ein starkes soziales Netzwerk oder einfach die Gewissheit, dass du schon andere Herausforderungen gemeistert hast. Je sicherer du dich fühlst, desto leiser wird die Angst.

Veränderung als spiritueller Weg.

In meiner spirituellen Arbeit erlebe ich Veränderung als einen heiligen Prozess. Jede Transformation ist eine kleine Wiedergeburt – ein Sterben des Alten und ein Geborenwerden des Neuen. Diese Sichtweise nimmt der Veränderung ihren bedrohlichen Charakter und verleiht ihr eine tiefere Bedeutung.

Wenn wir Veränderung als spirituellen Weg betrachten, können wir Vertrauen entwickeln in den größeren Plan unseres Lebens. Wir verstehen, dass jede Krise auch eine Chance ist, dass jeder Abschied auch ein Neubeginn ist. Diese Perspektive schenkt Mut und Gelassenheit.

Die Angst vor Veränderung wird dann zu einem Initiationsritual – einem Test, ob wir bereit sind für den nächsten Schritt unserer Entwicklung. Bestehen wir diesen Test, warten neue Ebenen von Freiheit und Authentizität auf uns.


Praktische Werkzeuge für den Umgang mit Veränderungsangst.


Wenn die Angst überwältigend wird, helfen konkrete Techniken. Die 5-4-3-2-1-Methode bringt dich zurück ins Hier und Jetzt: Benenne 5 Dinge, die du siehst, 4 die du hörst, 3 die du fühlst, 2 die du riechst und 1 das du schmeckst. Das beruhigt das aufgeregte Nervensystem.

Atemtechniken sind ebenfalls kraftvoll. Atme vier Sekunden ein, halte vier Sekunden an, atme vier Sekunden aus und pausiere vier Sekunden. Wiederhole das zehn Mal. Dein Körper wird ruhiger und dein Geist klarer.

Schreibe deine Ängste auf – alle, auch die scheinbar irrationalen. Dann schreibe zu jeder Angst einen konkreten Plan, wie du damit umgehen würdest, falls sie eintritt. Das nimmt den Ängsten ihre Macht und gibt dir das Gefühl von Kontrolle zurück.


Dein nächster Schritt: Begleitung auf deinem Veränderungsweg

Falls du spürst, dass eine Veränderung in deinem Leben ansteht, aber die Angst dich lähmt, lade ich dich herzlich zu einem kostenlosen Erstgespräch ein. Gemeinsam schauen wir, welche Ängste dich blockieren und wie du den Mut findest, deinen authentischen Weg zu gehen.

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von Silvia Aigner 18. September 2025
In vielen Familien gibt es ein Phänomen, das oft unerkannt bleibt: Eine Mutter, die emotional in ihrer eigenen Kindheit gefangen ist und nie wirklich erwachsen geworden ist. Dieses Muster prägt nicht nur die Mutter selbst, sondern wirkt sich tiefgreifend auf die gesamte Familiendynamik aus. Merkmale einer emotional unreifen Mutter Eine Mutter, die nicht erwachsen geworden ist, zeigt oft folgende Charakteristika: Emotionale Instabilität: Stimmungsschwankungen dominieren den Familienalltag Verantwortung abgeben: Die Kinder müssen früh Verantwortung für die Mutter übernehmen Aufmerksamkeit einfordern: Sie steht selbst im Mittelpunkt, anstatt für ihre Kinder da zu sein Konflikte vermeiden: Schwierige Gespräche werden umgangen oder dramatisiert Grenzen nicht setzen: Klare Strukturen und Regeln fehlen im Familienalltag. Auswirkungen auf die Kinder. Kinder solcher Mütter entwickeln oft spezifische Überlebensstrategien: Der kleine Erwachsene Das Kind übernimmt früh die Rolle des Erwachsenen, kümmert sich um Geschwister und sogar um die Mutter. Es lernt, eigene Bedürfnisse zurückzustellen. Der Rebell Manche Kinder reagieren mit Widerstand und Rebellion, um Aufmerksamkeit zu bekommen oder Grenzen zu testen, die die Mutter nicht setzt. Der unsichtbare Helfer Diese Kinder werden besonders angepasst und versuchen, durch perfektes Verhalten die familiäre Harmonie aufrechtzuerhalten. Oft schlüpfen die Kinder in die Rollen des Wunschpartners. Beziehungsmuster im Erwachsenenalter Die Auswirkungen zeigen sich oft erst Jahre später in den eigenen Beziehungen: Schwierigkeiten mit Intimität: Vertrauen fällt schwer, da die Grundsicherheit gefehlt hat Überfürsorge oder Distanz: Extreme in der Beziehungsgestaltung Wiederholung der Muster: Unbewusst werden ähnliche Dynamiken in eigenen Beziehungen geschaffen Probleme mit Abgrenzung: Eigene Bedürfnisse wahrnehmen und kommunizieren fällt schwer. Heilung durch systemische Arbeit Die gute Nachricht: Diese Muster können erkannt und aufgelöst werden. Besonders wirkungsvoll sind: Mediale Familienaufstellungen Hier werden die unsichtbaren Verstrickungen sichtbar gemacht. Die Seele zeigt, wo die Blockaden liegen und wie Heilung geschehen kann. Systemisches Coaching Durch die Arbeit mit dem Familiensystem können neue, gesunde Beziehungsmuster entwickelt werden. Innere-Kind-Arbeit Die eigenen kindlichen Anteile bekommen endlich die Aufmerksamkeit und Heilung, die sie brauchen. Der Weg zur Befreiung. Heilung beginnt mit dem Erkennen der Muster. Oft ist es ein schmerzhafter, aber befreiender Prozess zu verstehen: Die Mutter war selbst ein verletztes Kind Du warst nicht verantwortlich für ihre Gefühle Du darfst deine eigenen Bedürfnisse haben und leben Vergebung ist ein Geschenk an dich selbst Beispiele aus der Coaching-Praxis Situation 1: Die beste Freundin Eine 45-jährige Mutter erzählt ihrer 16-jährigen Tochter detailliert von ihren Beziehungsproblemen, fragt sie um Rat und erwartet emotionale Unterstützung. Die Tochter fühlt sich überfordert und schuldig, wenn sie eigene Probleme hat. Situation 2: Der emotionale Vampir Bei jedem Besuch der erwachsenen Kinder dominiert die Mutter mit ihren Problemen. Sie kann nicht zuhören, wenn die Kinder von ihrem Leben erzählen, und lenkt sofort auf sich zurück: "Das erinnert mich an meine Situation..." Situation 3: Die Konkurrentin Eine Mutter kommentiert abwertend die Erfolge ihrer Tochter ("Du denkst wohl, du bist was Besseres") oder versucht, im Mittelpunkt zu stehen, wenn die Tochter Aufmerksamkeit bekommt. Die systemische Sichtweise. Aus systemischer Sicht ist diese Mutter selbst ein verletztes Kind, das nie die Chance hatte, gesund zu reifen. Oft zeigt sich in Familienaufstellungen: Generationsübergreifende Traumata: Die Muster wiederholen sich über Generationen Unterbrochene Hinbewegung: Die natürliche Liebe zu den eigenen Eltern wurde gestört Loyalitätskonflikte: Unbewusste Treue zu den eigenen dysfunktionalen Mustern Der Heilungsweg. Heilung ist möglich, erfordert aber: Bewusstwerdung: Erkennen der eigenen Muster Innere-Kind-Arbeit: Die eigenen Verletzungen heilen Verantwortung übernehmen: Für das eigene Verhalten und dessen Auswirkungen Professionelle Unterstützung: Therapeutische Begleitung ist meist unerlässlich Welcher Aspekt berührt dich am meisten? Erkennst du diese Muster aus deiner eigenen Familie, oder beschäftigt dich die Frage, wie man als erwachsenes Kind mit einer solchen Mutter umgehen kann? Neue Wege gehen. Wenn du dich in diesen Beschreibungen wiedererkennst, bist du nicht allein. Viele Menschen tragen diese Verstrickungen in sich, ohne zu wissen, dass Heilung möglich ist. Durch mediale und systemische Arbeit können die alten Muster aufgelöst und neue, liebevolle Beziehungen zu dir selbst und anderen aufgebaut werden. Erkennst du dich oder deine Familie in diesen Mustern wieder? Welcher Aspekt beschäftigt dich am meisten – die Auswirkungen auf deine eigenen Beziehungen oder der Wunsch, diese Muster für deine eigenen Kinder zu durchbrechen?
von Silvia Aigner 18. September 2025
Endlich frei! Wie du dich von ungeliebten Gewohnheiten trennst – ohne Kampf und Selbstvorwürfe Der sanfte Weg aus schädlichen Mustern: Warum Willenskraft allein nicht reicht und was wirklich funktioniert. Jeden Abend nimmst du dir vor: "Morgen wird alles anders." Kein endloses Scrollen mehr am Handy. Keine Zigarette mehr nach dem Stress. Keine Süßigkeiten mehr aus Langeweile. Doch am nächsten Tag findest du dich wieder in denselben Mustern wieder – und die Selbstvorwürfe werden lauter. Falls du dich gerade ertappt fühlst: Du bist nicht allein. Und vor allem: Du bist nicht willensschwach. Ungeliebte Gewohnheiten loszulassen ist eine der größten Herausforderungen im Leben – aber es ist möglich, wenn wir verstehen, wie Gewohnheiten wirklich funktionieren. Heute teile ich mit dir einen sanfteren, nachhaltigeren Weg, um dich von Gewohnheiten zu befreien, die dir nicht mehr dienen. Warum Gewohnheiten so hartnäckig sind: Der unsichtbare Autopilot. Gewohnheiten sind nicht einfach nur schlechte Angewohnheiten – sie sind neurologische Superhighways in unserem Gehirn. Jedes Mal, wenn wir eine Handlung wiederholen, wird diese Verbindung stärker. Nach einer Weile läuft sie vollautomatisch ab, ohne dass unser bewusstes Denken eingreift. Das erklärt, warum Willenskraft allein so oft versagt. Du kämpfst nicht gegen eine bewusste Entscheidung an, sondern gegen ein tief eingeprägtes neurologisches Muster. Es ist, als würdest du versuchen, einen Fluss mit bloßen Händen aufzuhalten. In meiner Soulity Coaching-Praxis erlebe ich immer wieder, wie befreiend es für Menschen ist, wenn sie verstehen: Sie sind nicht schwach oder disziplinlos. Sie haben einfach noch nicht die richtigen Werkzeuge, um ihre Gewohnheiten nachhaltig zu verändern. Solange das alte Band der Loyalität in der der Familie hartnäckig besehen bleibt, ist es oft sehr schwer, alte Gewohnheiten abzulegen. Diese Erkenntnis ist der erste Schritt zur Transformation. Die drei Säulen einer Gewohnheit: Auslöser, Routine und Belohnung Jede Gewohnheit folgt einem einfachen Kreislauf: Es gibt einen Auslöser (Trigger), eine Routine (die Gewohnheit selbst) und eine Belohnung (das gute Gefühl danach). Um eine Gewohnheit zu verändern, müssen wir alle drei Elemente verstehen und gezielt bearbeiten. Nehmen wir das Beispiel des abendlichen Handy-Scrollens. Der Auslöser könnte Einsamkeit oder Langeweile sein. Die Routine ist das endlose Scrollen durch soziale Medien. Die Belohnung ist die kurzzeitige Ablenkung und das Gefühl von Verbindung. Solange wir nur die Routine bekämpfen, ohne Auslöser und Belohnung zu beachten, werden wir scheitern. Der Schlüssel liegt darin, die Routine zu ersetzen, nicht zu eliminieren. Statt zu versuchen, das Handy komplett zu meiden, könntest du bei Einsamkeit einen Freund anrufen oder bei Langeweile ein Buch zur Hand nehmen. So bekommst du die Belohnung (Verbindung oder Stimulation) auf eine gesündere Weise. Der systemische Blick: Welche Funktion erfüllt deine Gewohnheit? Hier kommt mein systemischer Ansatz ins Spiel. Jede Gewohnheit erfüllt eine Funktion in unserem Lebenssystem. Sie ist nicht einfach nur "schlecht" – sie dient einem Zweck, auch wenn dieser uns nicht bewusst ist. Vielleicht hilft dir das Rauchen dabei, Pausen zu rechtfertigen in einem stressigen Job. Oder das emotionale Essen gibt dir Trost in einer schwierigen Lebensphase. Das ständige Aufschieben schützt dich möglicherweise vor der Angst zu versagen. Wenn wir die Funktion einer Gewohnheit verstehen, können wir gezielt nach gesünderen Alternativen suchen, die denselben Zweck erfüllen. Das ist viel nachhaltiger, als gegen die Gewohnheit zu kämpfen, ohne ihre tiefere Bedeutung zu verstehen. Die Kraft der kleinen Schritte: Warum radikale Veränderungen scheitern. Unser Gehirn liebt Beständigkeit und reagiert auf drastische Veränderungen mit Widerstand. Deshalb scheitern die meisten Versuche, Gewohnheiten "von heute auf morgen" zu ändern. Der Körper und die Psyche interpretieren radikale Veränderungen als Bedrohung und aktivieren Schutzmechanismen. Viel erfolgreicher ist der Weg der kleinen, fast unmerklichen Schritte. Statt komplett mit dem Rauchen aufzuhören, könntest du zunächst eine Zigarette pro Tag weglassen. Statt nie wieder Süßigkeiten zu essen, könntest du sie durch gesündere Alternativen ersetzen – zunächst nur einmal pro Woche. Diese Mini-Gewohnheiten fliegen unter dem Radar des inneren Widerstands. Sie fühlen sich so klein und machbar an, dass das Gehirn keinen Alarm schlägt. Doch über Zeit summieren sich diese kleinen Veränderungen zu großen Transformationen. Wenn Gewohnheiten Familienmuster widerspiegeln. In meiner Arbeit mit medialen Familienaufstellungen entdecke ich oft, dass hartnäckige Gewohnheiten tief in Familienmustern verwurzelt sind. Vielleicht hast du das Rauchen von deinem Vater übernommen, der damit seinen Stress bewältigt hat. Oder das emotionale Essen spiegelt die Art wider, wie in deiner Familie mit Gefühlen umgegangen wurde. Diese transgenerationalen Muster sind besonders hartnäckig, weil sie nicht nur in unserem eigenen Nervensystem verankert sind, sondern auch eine Verbindung zu unseren Vorfahren darstellen. Manchmal halten wir unbewusst an Gewohnheiten fest, um loyal zu unserer Familie zu bleiben. Die systemische Arbeit hilft dabei, diese unsichtbaren Loyalitäten zu erkennen und zu lösen. Wenn wir verstehen, welche Familienmuster wir tragen, können wir bewusst entscheiden, welche wir weiterleben möchten und welche wir loslassen dürfen. Dein persönlicher Fahrplan zur Gewohnheitsveränderung Der erste Schritt ist die liebevolle Bestandsaufnahme. Welche Gewohnheit möchtest du verändern? Was ist der Auslöser, was die Routine, was die Belohnung? Und ganz wichtig: Welche Funktion erfüllt diese Gewohnheit in deinem Leben? Der zweite Schritt ist die Entwicklung einer Alternative. Wie könntest du dieselbe Belohnung auf eine gesündere Weise bekommen? Welche neue Routine könnte die alte ersetzen? Hier ist Kreativität gefragt – und oft hilft ein Blick von außen. Der dritte Schritt ist die sanfte Umsetzung. Beginne so klein, dass Scheitern fast unmöglich wird. Feiere jeden kleinen Erfolg und sei geduldig mit dir, wenn es Rückschläge gibt. Veränderung ist ein Prozess, kein Ereignis. Dein nächster Schritt: Professionelle Begleitung für nachhaltige Veränderung. Falls du merkst, dass du allein nicht weiterkommst oder immer wieder in alte Muster zurückfällst, lade ich dich herzlich zu einem kostenlosen Erstgespräch ein. Gemeinsam schauen wir, welche tieferen Muster hinter deinen Gewohnheiten stehen und entwickeln einen individuellen Plan für deine Transformation.
von Silvia Aigner 18. September 2025
In vielen Familien gibt es ein Phänomen, das oft unerkannt bleibt: Eine Mutter, die emotional in ihrer eigenen Kindheit gefangen ist und nie wirklich erwachsen geworden ist. Dieses Muster prägt nicht nur die Mutter selbst, sondern wirkt sich tiefgreifend auf die gesamte Familiendynamik aus. Merkmale einer emotional unreifen Mutter Eine Mutter, die nicht erwachsen geworden ist, zeigt oft folgende Charakteristika: Emotionale Instabilität: Stimmungsschwankungen dominieren den Familienalltag Verantwortung abgeben: Die Kinder müssen früh Verantwortung für die Mutter übernehmen Aufmerksamkeit einfordern: Sie steht selbst im Mittelpunkt, anstatt für ihre Kinder da zu sein Konflikte vermeiden: Schwierige Gespräche werden umgangen oder dramatisiert Grenzen nicht setzen: Klare Strukturen und Regeln fehlen im Familienalltag. Auswirkungen auf die Kinder. Kinder solcher Mütter entwickeln oft spezifische Überlebensstrategien: Der kleine Erwachsene Das Kind übernimmt früh die Rolle des Erwachsenen, kümmert sich um Geschwister und sogar um die Mutter. Es lernt, eigene Bedürfnisse zurückzustellen. Der Rebell Manche Kinder reagieren mit Widerstand und Rebellion, um Aufmerksamkeit zu bekommen oder Grenzen zu testen, die die Mutter nicht setzt. Der unsichtbare Helfer Diese Kinder werden besonders angepasst und versuchen, durch perfektes Verhalten die familiäre Harmonie aufrechtzuerhalten. Oft schlüpfen die Kinder in die Rollen des Wunschpartners. Beziehungsmuster im Erwachsenenalter Die Auswirkungen zeigen sich oft erst Jahre später in den eigenen Beziehungen: Schwierigkeiten mit Intimität: Vertrauen fällt schwer, da die Grundsicherheit gefehlt hat Überfürsorge oder Distanz: Extreme in der Beziehungsgestaltung Wiederholung der Muster: Unbewusst werden ähnliche Dynamiken in eigenen Beziehungen geschaffen Probleme mit Abgrenzung: Eigene Bedürfnisse wahrnehmen und kommunizieren fällt schwer. Heilung durch systemische Arbeit Die gute Nachricht: Diese Muster können erkannt und aufgelöst werden. Besonders wirkungsvoll sind: Mediale Familienaufstellungen Hier werden die unsichtbaren Verstrickungen sichtbar gemacht. Die Seele zeigt, wo die Blockaden liegen und wie Heilung geschehen kann. Systemisches Coaching Durch die Arbeit mit dem Familiensystem können neue, gesunde Beziehungsmuster entwickelt werden. Innere-Kind-Arbeit Die eigenen kindlichen Anteile bekommen endlich die Aufmerksamkeit und Heilung, die sie brauchen. Der Weg zur Befreiung. Heilung beginnt mit dem Erkennen der Muster. Oft ist es ein schmerzhafter, aber befreiender Prozess zu verstehen: Die Mutter war selbst ein verletztes Kind Du warst nicht verantwortlich für ihre Gefühle Du darfst deine eigenen Bedürfnisse haben und leben Vergebung ist ein Geschenk an dich selbst Beispiele aus der Coaching-Praxis Situation 1: Die beste Freundin Eine 45-jährige Mutter erzählt ihrer 16-jährigen Tochter detailliert von ihren Beziehungsproblemen, fragt sie um Rat und erwartet emotionale Unterstützung. Die Tochter fühlt sich überfordert und schuldig, wenn sie eigene Probleme hat. Situation 2: Der emotionale Vampir Bei jedem Besuch der erwachsenen Kinder dominiert die Mutter mit ihren Problemen. Sie kann nicht zuhören, wenn die Kinder von ihrem Leben erzählen, und lenkt sofort auf sich zurück: "Das erinnert mich an meine Situation..." Situation 3: Die Konkurrentin Eine Mutter kommentiert abwertend die Erfolge ihrer Tochter ("Du denkst wohl, du bist was Besseres") oder versucht, im Mittelpunkt zu stehen, wenn die Tochter Aufmerksamkeit bekommt. Die systemische Sichtweise. Aus systemischer Sicht ist diese Mutter selbst ein verletztes Kind, das nie die Chance hatte, gesund zu reifen. Oft zeigt sich in Familienaufstellungen: Generationsübergreifende Traumata: Die Muster wiederholen sich über Generationen Unterbrochene Hinbewegung: Die natürliche Liebe zu den eigenen Eltern wurde gestört Loyalitätskonflikte: Unbewusste Treue zu den eigenen dysfunktionalen Mustern Der Heilungsweg. Heilung ist möglich, erfordert aber: Bewusstwerdung: Erkennen der eigenen Muster Innere-Kind-Arbeit: Die eigenen Verletzungen heilen Verantwortung übernehmen: Für das eigene Verhalten und dessen Auswirkungen Professionelle Unterstützung: Therapeutische Begleitung ist meist unerlässlich Welcher Aspekt berührt dich am meisten? Erkennst du diese Muster aus deiner eigenen Familie, oder beschäftigt dich die Frage, wie man als erwachsenes Kind mit einer solchen Mutter umgehen kann? Neue Wege gehen. Wenn du dich in diesen Beschreibungen wiedererkennst, bist du nicht allein. Viele Menschen tragen diese Verstrickungen in sich, ohne zu wissen, dass Heilung möglich ist. Durch mediale und systemische Arbeit können die alten Muster aufgelöst und neue, liebevolle Beziehungen zu dir selbst und anderen aufgebaut werden. Erkennst du dich oder deine Familie in diesen Mustern wieder? Welcher Aspekt beschäftigt dich am meisten – die Auswirkungen auf deine eigenen Beziehungen oder der Wunsch, diese Muster für deine eigenen Kinder zu durchbrechen?
von Silvia Aigner 18. September 2025
Endlich frei! Wie du dich von ungeliebten Gewohnheiten trennst – ohne Kampf und Selbstvorwürfe Der sanfte Weg aus schädlichen Mustern: Warum Willenskraft allein nicht reicht und was wirklich funktioniert. Jeden Abend nimmst du dir vor: "Morgen wird alles anders." Kein endloses Scrollen mehr am Handy. Keine Zigarette mehr nach dem Stress. Keine Süßigkeiten mehr aus Langeweile. Doch am nächsten Tag findest du dich wieder in denselben Mustern wieder – und die Selbstvorwürfe werden lauter. Falls du dich gerade ertappt fühlst: Du bist nicht allein. Und vor allem: Du bist nicht willensschwach. Ungeliebte Gewohnheiten loszulassen ist eine der größten Herausforderungen im Leben – aber es ist möglich, wenn wir verstehen, wie Gewohnheiten wirklich funktionieren. Heute teile ich mit dir einen sanfteren, nachhaltigeren Weg, um dich von Gewohnheiten zu befreien, die dir nicht mehr dienen. Warum Gewohnheiten so hartnäckig sind: Der unsichtbare Autopilot. Gewohnheiten sind nicht einfach nur schlechte Angewohnheiten – sie sind neurologische Superhighways in unserem Gehirn. Jedes Mal, wenn wir eine Handlung wiederholen, wird diese Verbindung stärker. Nach einer Weile läuft sie vollautomatisch ab, ohne dass unser bewusstes Denken eingreift. Das erklärt, warum Willenskraft allein so oft versagt. Du kämpfst nicht gegen eine bewusste Entscheidung an, sondern gegen ein tief eingeprägtes neurologisches Muster. Es ist, als würdest du versuchen, einen Fluss mit bloßen Händen aufzuhalten. In meiner Soulity Coaching-Praxis erlebe ich immer wieder, wie befreiend es für Menschen ist, wenn sie verstehen: Sie sind nicht schwach oder disziplinlos. Sie haben einfach noch nicht die richtigen Werkzeuge, um ihre Gewohnheiten nachhaltig zu verändern. Solange das alte Band der Loyalität in der der Familie hartnäckig besehen bleibt, ist es oft sehr schwer, alte Gewohnheiten abzulegen. Diese Erkenntnis ist der erste Schritt zur Transformation. Die drei Säulen einer Gewohnheit: Auslöser, Routine und Belohnung Jede Gewohnheit folgt einem einfachen Kreislauf: Es gibt einen Auslöser (Trigger), eine Routine (die Gewohnheit selbst) und eine Belohnung (das gute Gefühl danach). Um eine Gewohnheit zu verändern, müssen wir alle drei Elemente verstehen und gezielt bearbeiten. Nehmen wir das Beispiel des abendlichen Handy-Scrollens. Der Auslöser könnte Einsamkeit oder Langeweile sein. Die Routine ist das endlose Scrollen durch soziale Medien. Die Belohnung ist die kurzzeitige Ablenkung und das Gefühl von Verbindung. Solange wir nur die Routine bekämpfen, ohne Auslöser und Belohnung zu beachten, werden wir scheitern. Der Schlüssel liegt darin, die Routine zu ersetzen, nicht zu eliminieren. Statt zu versuchen, das Handy komplett zu meiden, könntest du bei Einsamkeit einen Freund anrufen oder bei Langeweile ein Buch zur Hand nehmen. So bekommst du die Belohnung (Verbindung oder Stimulation) auf eine gesündere Weise. Der systemische Blick: Welche Funktion erfüllt deine Gewohnheit? Hier kommt mein systemischer Ansatz ins Spiel. Jede Gewohnheit erfüllt eine Funktion in unserem Lebenssystem. Sie ist nicht einfach nur "schlecht" – sie dient einem Zweck, auch wenn dieser uns nicht bewusst ist. Vielleicht hilft dir das Rauchen dabei, Pausen zu rechtfertigen in einem stressigen Job. Oder das emotionale Essen gibt dir Trost in einer schwierigen Lebensphase. Das ständige Aufschieben schützt dich möglicherweise vor der Angst zu versagen. Wenn wir die Funktion einer Gewohnheit verstehen, können wir gezielt nach gesünderen Alternativen suchen, die denselben Zweck erfüllen. Das ist viel nachhaltiger, als gegen die Gewohnheit zu kämpfen, ohne ihre tiefere Bedeutung zu verstehen. Die Kraft der kleinen Schritte: Warum radikale Veränderungen scheitern. Unser Gehirn liebt Beständigkeit und reagiert auf drastische Veränderungen mit Widerstand. Deshalb scheitern die meisten Versuche, Gewohnheiten "von heute auf morgen" zu ändern. Der Körper und die Psyche interpretieren radikale Veränderungen als Bedrohung und aktivieren Schutzmechanismen. Viel erfolgreicher ist der Weg der kleinen, fast unmerklichen Schritte. Statt komplett mit dem Rauchen aufzuhören, könntest du zunächst eine Zigarette pro Tag weglassen. Statt nie wieder Süßigkeiten zu essen, könntest du sie durch gesündere Alternativen ersetzen – zunächst nur einmal pro Woche. Diese Mini-Gewohnheiten fliegen unter dem Radar des inneren Widerstands. Sie fühlen sich so klein und machbar an, dass das Gehirn keinen Alarm schlägt. Doch über Zeit summieren sich diese kleinen Veränderungen zu großen Transformationen. Wenn Gewohnheiten Familienmuster widerspiegeln. In meiner Arbeit mit medialen Familienaufstellungen entdecke ich oft, dass hartnäckige Gewohnheiten tief in Familienmustern verwurzelt sind. Vielleicht hast du das Rauchen von deinem Vater übernommen, der damit seinen Stress bewältigt hat. Oder das emotionale Essen spiegelt die Art wider, wie in deiner Familie mit Gefühlen umgegangen wurde. Diese transgenerationalen Muster sind besonders hartnäckig, weil sie nicht nur in unserem eigenen Nervensystem verankert sind, sondern auch eine Verbindung zu unseren Vorfahren darstellen. Manchmal halten wir unbewusst an Gewohnheiten fest, um loyal zu unserer Familie zu bleiben. Die systemische Arbeit hilft dabei, diese unsichtbaren Loyalitäten zu erkennen und zu lösen. Wenn wir verstehen, welche Familienmuster wir tragen, können wir bewusst entscheiden, welche wir weiterleben möchten und welche wir loslassen dürfen. Dein persönlicher Fahrplan zur Gewohnheitsveränderung Der erste Schritt ist die liebevolle Bestandsaufnahme. Welche Gewohnheit möchtest du verändern? Was ist der Auslöser, was die Routine, was die Belohnung? Und ganz wichtig: Welche Funktion erfüllt diese Gewohnheit in deinem Leben? Der zweite Schritt ist die Entwicklung einer Alternative. Wie könntest du dieselbe Belohnung auf eine gesündere Weise bekommen? Welche neue Routine könnte die alte ersetzen? Hier ist Kreativität gefragt – und oft hilft ein Blick von außen. Der dritte Schritt ist die sanfte Umsetzung. Beginne so klein, dass Scheitern fast unmöglich wird. Feiere jeden kleinen Erfolg und sei geduldig mit dir, wenn es Rückschläge gibt. Veränderung ist ein Prozess, kein Ereignis. Dein nächster Schritt: Professionelle Begleitung für nachhaltige Veränderung. Falls du merkst, dass du allein nicht weiterkommst oder immer wieder in alte Muster zurückfällst, lade ich dich herzlich zu einem kostenlosen Erstgespräch ein. Gemeinsam schauen wir, welche tieferen Muster hinter deinen Gewohnheiten stehen und entwickeln einen individuellen Plan für deine Transformation.